„Jeder Backpacker, der Thailand besucht, muss unbedingt an der Kao San Road gewesen sein“. 
Nun gut, ganz so weit geht der Mythos um die berühmt-berüchtigten Straße im Bangkoker Backpacker-Viertel Banglamphoo nun auch wieder nicht. Aber: Wenn es um Backpacker-Reisen in Thailand geht, braucht man im Internet keine Seiten mit Thailand Insider Tipps aufzurufen, um auf die Kao San Road zu kommen. Im Gegenteil: Wenn es um Backpacking in Thailand geht, findet man im Web jede Menge Infos, Artikel und Diskussionen um die Straße, die manchmal einfach nur noch „Die Road“ genannt wird.Außerdem starten wirklich die allermeisten Backpacker ihren Rucksack-Trip durch Thailand von der Straße im Herzen Bangkoks.
Mythos Kao San Road – Am Anfang war „The Beach“
Wie aber ist der Mythos entstanden, dass Backpacking in Thailand und die Kao San Road wie der Fisch und das Wasser zusammen gehören? Auf jeden Fall hat die Tatsache viel zur Legendenbildung beigetragen, dass die ersten Backpacker, die im vergangenen Jahrhundert Thailand noch als unberührtes Inselparadies vorfanden, ihre Reise in heruntergekommenen Guesthouses an der Kao San gestartet haben.
Hier begann der Bangkoker Backpacker-Mythos: Kho Pippi-Maya Beach | © Chmouel Boudjnah, CC by-sa 3.0 de
Auch die Verfilmung der tropischen Insel-Sehnsucht mit Leonardo DiCaprio in „The Beach“ hat viel dazu getan, den Mythos um die Kao San Road zu stärken. Auch wenn in Wirklichkeit die Kao San Road Szenen gar nicht in Bangkok, sondern auf Phuket gedreht wurden 😉 Viele von denen, die dem perfekten Rucksack-Abenteuer auf der Spur sind, kommen deswegen an die Kao San Road, um in fast schon historischer Umgebung, ihren Trip zu starten. Einen Nebenaspekt der Mythenbildung stellt wohl der praktische Umstand dar, dass sich an der Kao San Road nicht nur die Backpacker, sondern auch die Backpacker-Infrastruktur, mit Reisebüros, Traveller Kneipen und Mini-Bus Stationen konzentrieren. An der Road zu wohnen hat also durchaus seine Vorteile.
Mythos Kao San Road – Was bleibt am Ende übrig?
Wie bei jedem Mythos muss man aber auch bei der Kao San Road aufpassen, sich nicht allzu sehr von schillernden Geschichten blenden zu lassen. Die Kao San Road ist und bleibt Geschmackssache. Nicht jeder kommt mit dem Lärm und den Zwischenfällen zurecht, die das exzessive Nachtleben an der Road verursacht. Außerdem schmeckt, vor allem für thailändische Verhältnisse, das Essen an der Kao San Road auf gut deutsch gesagt oft „echt scheiße“. Zudem finden sich in der Nähe der Backpacker Meile sehr lohnende Alternativen.
Zu diesen Alternativen zählt einerseits die in unmittelbarer Umgebung zur Kao San Road gelegene, ruhigere Parallelstraße, die Rambutree Road. Außerdem ist die internationale Jugendherberge in Dusit ganz in der Nähe. Hier schlafen, so habe ich gemerkt, eigentlich die spannendsten, potentiellen Reisepartner: „Traveler“ auf mehrmonatigen Reisen, nicht nur durch die Backpacker Hotspots Thailands. Und schließlich betreibt der absolut beste Gastgeber Thailands Charlie, als einer der bekanntesten Künstler Thailands den „Artist Place“. Auch der ist nur ca. 10 Taximinuten von der Road entfernt.
1 Kommentar
2 Pings
Also meiner Meinung ist das Image von Kao San Road mehr Mythos als Realität. Die Straße ist mittlerweile viel zu toursitisch geprägt. Jeder Thai versucht hier den schnellen Baht zu machen und die Touristen auszunehmen. Das sieht man auch an den überhöhten Preisen.
[…] bezeichnen. Ich habe keine Rasta-Locken etc. und muss in Bangkok auch nicht an der Kao-San Road übernachten. Ich würde mich eher als “Freigeist und Querdenker” bezeichnen. Ich folge […]
[…] einmal ansehen werde. Nachdem ich in meinem letzten Lebensjahrzehnt umfangreicher Erfahrung als Backpacker in Südostasien gesammelt habe, würde ich Indien nun aber mit einem Spezialisten für Indien Reisen in einer […]