Hauptstadt gegen die heimliche Hauptstadt: Berlin vs. München – Ein Vergleich

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Berlin: Golden leuchtender Himmerl über dem Brandenburger Tor

Berlin: Überstrahlt bei Manchen alles. Abendrot über der politischen Hauptstadt Deutschlands | Foto: Werner22brigitte, Pixabay

Zuletzt absolvierte meine Freundin ein – als Bayer könnte man schon fast sagen – Auslandssemester in Berlin. So bekam ich als Münchner im letzten Jahr ausführlich Gelegenheit Eindrücke in den beiden Städten zu sammeln. Auch wurde ich durch viele Gespräche bei den Mitfahrgelegenheiten von und nach Berlin angeregt. So habe ich mir so meine Gedanken gemacht, wer denn eigentlich gewinnen würde, wenn in Deutschland ein Preis für die „geilste Großstadt“ ausgeschrieben würde.

Im Rennen um die schönste und coolste Stadt Deutschlands konkurriert ja seit längerem der Süden gegen den Nordosten. Dabei ist klar, dass beide Städte viele tolle Seiten an sich haben und dass das Rennen um die Spitze knapp ausgehen muss: Berlin ist momentan äußerst angesagt – München war im deutschlandweiten Vergleich schon immer sehr beliebt.
Beginnen wir in der Hauptstadt, wie sie für Deutschland im Lexikon angegeben ist: In Berlin ist wahnsinnig viel los, was für fast alle Bereiche des Lebens dort gilt. Vor allem für den kulturellen: Die moderne Kunstszene Deutschlands kennt im Moment nur eine Location, und das ist Berlin. Die Menschen dort kommen aus vielen Ecken Deutschlands (und der Welt) und sind locker drauf(die meisten zumindest). Unterschiedliche Lebensstile finden sich in Berlin zuhauf und meist übt man sich in Toleranz. (Auch wenn z. B die Zahl der homophoben Übergriffe in Berlin höher liegt als in München). Zum Weggehen findet man in Berlin massig Gelegenheit und dass von Montag bis Sonntag, 12 – 24 Uhr.

Berlin-Prenzlauer-Berg

„Prenzlberg“ | Foto: Archiv

Dementsprechend fahren die öffentlichen Verkehrsmittel, auch auf vielen Nachtlinien, in regelmäßigen Taktzeiten. Zusätzlich ist in Berlin das Dienstleistungsangebot besonders breit. Im Supermarkt kann man Montag bis Samstag von 8 bis 24 zum Einkaufen gehen. Sollte der REWE, oder die anderen Supermärkte geschlossen haben, hat in Berlin immer ein Spätkauf geöffnet, an dem man Zigaretten, Getränke und Snacks kaufen kann. Davon können wir hier in München nur träumen. Außerdem gibt’s in den Berliner Kneipen Frühstück generell bis 17 Uhr. Dafür, dass in Berlin so viel geboten ist, sind die Mieten (bis auf „Schiki-Miki-Mitte“) immer noch erstaunlich günstig. Mit einem Mietvertrag aus vorhauptstadtischen Zeiten bezahlen die Leute teilweise lediglich 400 Euro für über 100 Quadratmeter Wohnfläche. Aber auch sonst sind die Lebenshaltungskosten alles andere als teuer, im krassen Gegensatz zu München.

Die niedrigen Kosten in Berlin haben aber natürlich aber auch ihre Gründe, womit wir bei den negativen Seiten Berlins angekommen wären: Zunächst ist es dort „nicht immer leicht“ einen Job zu finden. Das fängt schon beim einfachen Studentenjob an. Eine Festanstellung zu ergattern, ist für Manche schon fast ein Ding der Unmöglichkeit. Die hohe Anzahl von Hartz-4 Empfängern in Berlin spricht eine deutliche Sprache. Zusätzlich sieht es so mit den öffentlichen Finanzen in Berlin nicht besonders rosig aus. Die klammen Kassen spiegeln sich vor allem in mangelnder Straßenreinigung wieder, wodurch Berlin nicht immer und überall als „schön“ bezeichnet werden kann. Auch sind in der zweitgrößten Stadt Europas die Wege weit – teilweise sehr weit. Auch wenn man in und um Mitte wohnt, kann der Weg zum Hausarzt des Vertrauen schon Mal eine geschlagene Stunde dauern, oder auch noch länger

So viel erst mal zu Berlin, im zweiten Teil geht’s dann um München in: „Hauptstadt gegen die heimliche Hauptstadt: Berlin vs München – Ein-Vergleich 2“

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  1. Hauptstadt gegen die heimliche Hauptstadt: München vs. Berlin – Ein Vergleich Teil 2 | News Blog

    sagt auf 24. März 2013

    […] im letzten Beitrag “Hauptstadt gegen die heimliche Hauptstadt: Berlin vs. München – Ein Vergleich”, die Sonnen- und Schattenseiten Berlins Darstellung fanden, wollen wir nun München unsere ganze […]

  2. Berliner

    sagt auf 12. März 2014

    Ich habe in meinem ganzen Leben als Berliner noch nie so einen ignoranten Text über Berlin gelesen. Allein schon der Titel wirft bei mir Zweifel auf. “Die Hauptstadt gegen die heimliche Hauptstadt“ als Titel zu nehmen für einen Vergleich der sich nur darauf bezieht, welche Stadt einen Preis gewinnen würde, ist komplett unüberlegt gewählt. Berlin ist und bleibt die Hauptstadt, dies muss man auch nicht versuchen zu ändern.
    Aber schämt man sich nicht, einen Text zu schreiben über eine Stadt in der man nie gelebt hat? Sowie Sachen zu behaupten, die nicht nur falsch sondern auch noch als beleidigend aufgegriffen werden können?
    Natürlich heißt es, wir sind ein freies Land mit freier Meinungsäußerung dies gilt ebenfalls für das Internet, aber trotzdem sollte es anscheinend eine Sperre für eine der Artige “********‘.
    Fangen wir an mit den positiven Seiten, die Argumente die genannt wurden sind schön und gut, aber diese sind nicht die Ausschlag gebenden Argumente die Berlin zu der Stadt machen die sie ist. Wo zum Beispielen steht geschrieben, dass Berlin eine der grünsten Flächen der Welt ist? Nicht nur der ehemalige Flughafen Tempelhof bietet mitten in der Stadt eine enorme Grünflächen, auch der Tiergarten, der Kreuzberg, der Gleisdreieck Park, sind Orte in Berlin die nicht nur grün sind, sondern auch als Treffpunkt für alle möglichen interessanten Leuten fungieren.
    Damit kommen wir zu meinem nächsten Punkt, Berlin gilt nicht um sonst als Metropole, es gibt keine andere Stadt, wo jede Ecke anders, einzigartig oder auch wunderbar ist. Selbst als Berliner entdeckt man, wenn man will, jeden Tag eine Ecke die keiner anderen gleicht aber wunderschön ist. So sei es zum Beispielen in Marzahn-Hellersdorf, neben unendlich hässlichen Plattenbauten steht in mitten des Bezirks die Gärten der Welt, ein Park der als Hauptpunkt Kulturen der ganzen Welt vertritt und damit ein Ort ist, den man immer wieder gerne besucht.
    Beim erneuten Lesen des Textes viel mir folgender Satz auf:,,bezahlen die Leute teilweise lediglich 400 Euro für über 100 Quadratmeter Wohnfläche“. Achja? Und wo bitte? Könnten sie mir so eine Wohnung besorgen? Ich bin nicht stolz auf den folgenden Satz, aber in den letzten 10 Jahren wurde fast jedes Haus welches vor dem Krieg gebaut wurde saniert sowie modernisiert. Welches die Preise sicherlich nicht mehr so tief hält wie sie es behaupten! Eventuell bezieht sich ihr Preis auch auf eine ein Zimmer Wohnung oder auf eine 100 qm² Wohnung, welche soweit außerhalb liegt, dass man den Ort schon zu Brandenburg zählen könnte.
    Kommen wir zu ihrem nächsten negativen Argument, es sei schwer in Berlin ein Job zu finden. An dieser Stelle kann ich ihnen nur sagen, dass in meinem weit gefächerten Freundeskreis weniger bzw. beinahr kaum eine Familie von Harz-4 lebt, jeder der Arbeit will findet in Berlin auch Arbeit! Nebenbei erwähnt müssten sie eventuell einmal darauf zurück denken, dass Berlin ca. dreifach soviele Einwohner beherbergt wie München und somit die Finanzen anders sind als in der “heimlichen Hauptstadt“ wie sie ihre Stadt ja gerne bezeichnen. Dennoch möchte ich einmal erwähnen, dass der Nahverkehr in Berlin exzellent ist, vor meiner Haustür fahren 4 Ubahnlinien,3 Buslinien und 3 Sbahnlinien und nein ich wohne nicht in “Schiki-Miki-Mitte“ wie sie es ernsthaft wagen zu bezeichnen. Ob mein Hausarzt meines Vertrauens nun zwei Stunden entfernt von mir wohnt oder in der Wohnung unter mir,liegt wohlkaum an der Stadt sondern letztendlich an mir selber welchem Hausarzt ich vertraue. Oder wollen sie mir etwa erzählen, dass der Arzt der bei ihnen in der Nähe liegt sofort ihr Hausarzt wird? Nein und damit wäre dieses Argument auch wiederlegt. Um noch einmal kurz auf die Verbindungen spezieller einzugehen, möchte ich erwähnen, dass man mit der Ubahn sowie mit dem Bus an jeden gewünschten Platz kommt den man will. Natürlich gibt es Unterschiede, ob man nun in Spandau oder in Schöneberg wohnt, aber dafür kann ja wohl Berlin nicht, es können meines Wissens noch keine Bezirke genommen werden und komplett versetz werden nur damit man näher an einer bestimmten Stelle wohnen kann.
    Ich könnte ihnen noch mehr Argumente leisten, aber am Ende bleibt nur eins, noch mehr Zeit möchte ich hier nicht verschwenden! An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich aus gutem Grund kein Argument für bzw. gegen München eingebracht habe, da ich München nicht bewerten kann, weil ich wie sie in Berlin, nie dort gelebt habe. Ich bitte sie lediglich um eins: Wenn sie das nächste Mal einen Artikel schreiben, recherchieren sie bitte lediglich im Internet, oder schlagen sie sich den Gedanken komplett aus dem Kopf! Das macht die Sache für viele Leute einfacher.

    Als letzten Punkt würde ich ihnen sehr gerne vorschlagen, ihr Fazit einfach zu ändern, da sie München nicht durch einen “Heimpunkt“ gewinnen lassen können. Es gibt zwei Grundlegende Dinge für einen Artikel diese beziehen sich lediglich auf Wahrheit und objektiv Betrachten!

    Liebe Grüße
    Der Berliner

    PS: Ich wohne in mItten der Stadt und zu unserem Mietshaus gehört ein ca. 1500 qm² großer gemeinschafts Garten, bekommt mein Haus nun auch ein extra Punkt?

  3. Robin

    sagt auf 12. März 2014

    Hallo Berliner,

    Danke für die ausführliche Darlegung deiner Meinungen!
    Nein ich schäme mich nicht, den Text geschrieben zu haben. Du solltest ihn als Meinungsäußerung eines Münchners verstehen und das ganze nicht so ernst nehmen. Wollte Berlin bestimmt nicht beleidigen 😉
    In diesem Sinne viel Spaß noch in der echten Hauptstadt 😉

    PS: Der Text wurde vor einigen Jahren geschrieben, als ich wirklich mal jemand (aus Kreuzberg) kennen gelernt habe, der noch einen alten Mietvertrag zu diesen Konditionen hatte. Es ist wahr, dass Berlin seit damals wesentlich teurer geworden ist.

  4. Max

    sagt auf 11. August 2014

    Berlin ist nicht die Zweitgrößte Stadt Europas…London und Paris, Moskau, St. Petersburg sind um ein vielfaches größer. Auch Madrid und Rom sind zumindest mit Speckgürtel etwas größer als Berlin….
    Jaaaa…ich weiß… du hast das bei Wikipedia nachgeschaut… aber dort ist mit „Paris“ nur der Zentrale Stadtteil gemeint, nicht isle de France… und London hat je nach Quelle zwischen lediglich 200.000 und 12 Millionen Einwohnern… diese Zahlen sagen alle nicht wirklich etwas über die Größe einer Stadt aus…

  5. tommi

    sagt auf 4. September 2015

    Berlin , Berlin wir fahren nach Berlin …Meine Stadt …unsere Stadt 🙂

  6. Renee

    sagt auf 8. August 2018

    Also Robin, dein Bericht finde ich schon ganz gut.
    Ich lebe seit 18 Jahren in Berlin und war nun schon sehr oft für längere Zeit in München.
    Es trifft soweit alles zu, außer natürlich deine angegebenen Mietpreise. Diese sind leider sehr gestiegen.
    Dass du nicht alles erwähnt hast, welches der Berliner dir etwas sehr aggressiv zum Vorwurf machte, ist zwar seiner Meinung auch richtig, aber das was du geschrieben hast, ist trotzdem meiner Meinung nach richtig.
    Bis auf den Mietpreis. Und vor allem hast du ja Berlin nicht schlecht gemacht.
    Also mein Fazit ist, dass beide Städte toll sind, und jeder selber wissen muss, was er braucht, möchte, und worauf seine Wertigkeiten liegen. Ich selbst komme aus Wien, und wollte damals nach Berlin, weil Berlin einfach abwechslungsreich ist, alles zu bieten hat, und enorm viel Grün und Wasser hat. Eine abwechslungsreiche Architektur, viel Kultur und viele verschiedene Möglichkeiten an Unternehmungen bietet.
    Nun habe ich viel ausgelebt, bin auch älter geworden, und lege mehr Wert auf Ruhe und Gemütlichkeit.
    Für mich ist Berlin einfach schon zu überfüllt. Natürlich kann man auch am Rande von Berlin ruhige und wunderbare Wohnbereiche finden. Um das nicht auszulassen. Trotzdem ist es jetzt für mich zu groß und würde gerne nach München ziehen.
    Von München aus hat man viele Berge, ist schnell in Österreich, Italien und Schweiz. Naja jeder wie Er es gerne hätte. Der eine braucht Spätkauf Läden, der Andere fühlt sich durch so viele Spätis schon belästigt.
    Der Eine braucht das Halli Galli, der Andere einen kleinen Biergarten oder Heurigen.
    Und Ärzte sind dort und da unweit und schnell zu erreichen. Also 2 Stunden muss man in Berlin nicht zum Arzt fahren, es sei denn man hat einen Lieblingsarzt des Vertrauens zu dem man gerne hin fährt, und den weiten Weg in Kauf nimmt. Und naja, wenn man auf die Größe der Städte anspielt, so muss man sagen,- entweder man rechnet bei allen Städten das Umland dazu, oder nicht, und mit der Einwohnerzahl hat es nichts zu tun.

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