Sieben gute Gründe für mehr Patriotismus in Deutschland

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Nicht nur ist laut einer BBC Umfrage Deutschland das beliebteste Land der Welt. Das amerikanische Beratungsunternehmen BAV kürte letztens in Zusammenarbeit mit der University of Pennsylvania Deutschland zum „besten Land der Welt“.  Bezeichnend ist, dass sich all das im Ausland abspielt. In Deutschland selbst tun sich viele Deutsche immer noch schwer mit der „Deutschland Fahne“ und damit, die positiven Seiten Deutschlands, die Ausländer viel klarer sehen, wahrzunehmen. Deswegen möchte ich heute einmal ein paar Aspekte und Gründe vorstellen, warum man auch als Deutscher durchaus ein bisschen patriotisch sein darf. Im klaren Bewusstsein, dass es auch heutzutage noch viele Probleme und Schwierigkeiten in unserem Land zu lösen gibt!

Deutschlandfahne-klein

© Ilona Brigitta Martin | Pixelio.de

1. Patriotismus ist nicht gleich Nationalismus

Der Hauptunterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus besteht darin, dass der Patriot zwar sein Land liebt (seine Landschaften, seine Kultur und seine Menschen etc.), aber auch anderen Ländern, anderen Menschen und anderen Kulturen einen Wert einräumt. Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer definiert diesen Patriotismus als „nicht verstaubt rückwärtsgewandt“. Er vermeidet  „jede Geringschätzung von anderen“. Für echte Patrioten ist es selbstverständlich, dass es auch in anderen Ländern Patrioten geben kann. Der Nationalist hingegen wertet andere Länder ab, um sein eigenes Land aufwerten zu können. Generell kennzeichnet den Nationalisten eine aggressive, oft feindselige Grundhaltung gegenüber anderen Ländern. Eben diese ablehnende Haltung gegenüber anderen Ländern, Kulturen und Ethnien fehlt dem echten Patrioten.

2. … und schon gar kein Faschismus

Dass Patriotismus, also eine positive Einstellung seinem Heimatland gegenüber, nicht bedeuten muss, irgendwelche faschistischen Verbrechen zu verherrlichen, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Dies ist aber weiterhin vielen Deutschen (weniger den Nicht-Deutschen) leider immer noch nicht klar.

 3. Den Patriotismus darf man den „Nationalen“ nicht überlassen

Der Umstand, dass in Deutschland generell nur NPD-Mitglieder, Skinheads und andere „national orientierte“ Mitbürger stolz auf ihr Heimatland sind, trägt leider stark dazu bei, dass ein Patriot in Deutschland schnell verunglimpft wird. Wie bereits erläutert: Patriotismus, Nationalismus und Faschismus ist nicht das gleiche und bedingt sich auch nicht gegenseitig! Nur wenn auch Deutschlands „Otto-Normalbürger“ lernt patriotisch zu sein, fällt das nationale Stigma irgendwann einmal von „normalen“ deutschen Patrioten ab.

4. Deutschland besitzt das wohl freieste und gleichzeitig sozialste politische System der Welt

Zugegeben, dass war nicht immer so. Aber: Aus der großen Katastrophe, der NS-Herrschaft, haben die Deutschen letztendlich gelernt; sehr viel gelernt sogar. Heutzutage kann das politische System Deutschlands als das wohl ausgefeilteste der Welt bezeichnet werden. Die Markwirtschaft ist frei, aber gleichzeitig relativ (im Vergleich zu anderen) sozial, was sich auch über die deutsche Gesellschaft generell sagen lässt.

5. Deutschland ist schöner als der Deutsche denkt

Denkt der Deutsche an sein Heimatland, denkt er oder sie meist an die triste graue Vorstadt im Spätherbst. Gleichzeitig sehnt er sich nach Sonne, Traumstränden und Meer. Was er dabei vergisst: Auch Deutschland ist schön. Mehrere Millionen Touristen jedes Jahr können sich gar nicht allesamt irren. Von der Nordsee bis an den Alpenrand. Landschaftlich hat Deutschland viel zu bieten: Von den Nord- und Ostseestränden über die Mittelgebirge bis hin zu den Alpen. Auch architektonisch und kulturell hat die mindestens 1167 jährige Geschichte Deutschlands einiges an Spektakulärem und Schönem hervorgebracht.

6. Deutschland funktioniert

Deutsche meckern gerne über ihr Heimatland. Wohl auch eine Konsequenz der mangelnden Heimatliebe hierzulande. Dabei weis jeder Deutsche, der so wie ich, längere Zeit im Ausland gelebt hat, dass es wohl kaum ein Land auf der Welt gibt, wo alles so gut durchorganisiert ist und (fast) alles so reibungslos funktioniert wie in Deutschland. Wer einmal sechs Monate in einem Schwellenland wie z. B. Thailand gelebt hat, wird sofort wissen was ich meine. Aber auch schon in Südfrankreich fällt auf, wie angenehm deutsche Pedanterie manchmal sein kann.

7. Deutschland produziert

Deutsche Unternehmen sind in 1300 Bereichen Weltmarktführer, was einen internationalen Rekord darstellt. So steht das Markenzeichen „made in Germany“ weltweit für exzellente Qualität. Und auch wenn bei deutscher Qualitätsware die Welt sofort an Autos, Bier und ab und zu auch an den Maschinenbau denkt. Nicht nur bei diesen typisch deutschen Exportschlagern wird deutlich, dass deutsche Produkte (fast immer) qualitativ hochwertig sind.

Bei weiteren guten Gründe, oder auch Gegenargumenten, würde ich mich über einen Kommentar freuen

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10 Kommentare

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  1. Hi Robin!
    Das ist wirklich ein heikles Thema und ich reagiere da etwas allergisch…
    Ich bin in Peru unter der Militärdiktatur aufgewachsen und für mich sind Patriotismus und Nationalismus Synonyme, nicht das gleiche aber fast! Die Manipulation in der Schule und in den Medien war so stark, wir waren nicht nur stolz Peruaner zu sein, wir glaubten besser zu sein als alle anderen, sogar als die Deutschen! Obwohl das Land tief in der Scheisse steckte. Die Geschichtsbücher waren voll von Mythen über den glanzvollen Inkareich und Kriegshelden die ihr Leben für die „Patria“ liessen. Damit wurde aber nur der Hass und der Groll gegen die alten Feinde geschürt, gegen den Spaniern, die mit einer Hundertschaft Conquistadores das riesige Reich der Inkas vernichtete, gegen den Chile wegen einer beschämenden Kriegsniederlage, gegen Ecuador…, etc., etc.
    Also man kann ganz leicht vom Patriotismus in den Nationalismus rutschen, die Grenze steht nur auf Papier!
    Jetzt bin ich auch stolz deutscher zu sein ganz ohne Patriotismus, für mich zählen die guten deutschen Tugenden und die Fakten!
    Gruss, Mitch

  2. Hallo Michel,

    danke für deinen differenzierten Kommentar!
    Wenn wir an Patrioten denken, haben wir wohl unterschiedliche Typen im Kopf. Du denkst an die Menschen, die unter der peruanischen Militärdiktatur von der staatlichen Propaganda indoktriniert wurden. Diese „Patrioten“ würde ich aber nicht als solche bezeichnen, sondern eben, wie unter Punkt 1 angesprochen als Nationalisten. Sie werten andere Ländern ab (Spanien, Equador), um das eigene aufzuwerten und von eigenen Versäumnissen abzulenken.
    Wenn ich an Patrioten denke, habe ich zum Beispiel Carlo Schmid im Sinn. Der SPD Politiker, der fast einmal Bundespräsident geworden wäre, sah sich selbst als Patrioten und seine Aufgabe als „Diener für das Vaterland“. Er liebte Deutschland, das demokratische Deutschland wohlgemerkt und hat hart dafür gearbeitet, Deutschland nach der Schmach der NS-Herrschaft wieder aufzubauen. So leitete Schmid den Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee und kann als wohl wichtigster Vater des Grundgesetzes bezeichnet werden. Schmid wurde in Frankreich geboren und hatte eine französische Mutter. Dementsprechend arbeitete er nicht nur am Wiederaufbau eines demokratischen Deutschlands, sondern auch an der Aussöhnung mit Frankreich und der frühen europäischen Integration. Er engagierte sich mit anderen Patrioten, französischen Patrioten, für eine Versöhnung beider Länder. Er hat seinem Vaterland dadurch einen großen Dienst erwiesen, wie ich finde. Seine Biografie hat mich auf jeden Fall beeindruckt!

    In diesem Sinne sehe ich schon einen Unterschied zwischen dem Patrioten und dem Nationalisten. Natürlich hast du recht, dass der positiv besetzte Begriff des Patrioten oft von Nationalisten für ihre kruden Machenschaften instrumentalisiert wird, besonders in Deutschland, leider ….

    Ich wünsche dir für deine Zukunft alles Gute! Robin

  3. Ich glaube Punkt 1 und 2 sagen einfach alles. Patriotismus darf auf keinen Fall falsch verstanden werden. Meiner Meinung nach das es nur nicht soweit gehen wie in den USA. Die übertreiben es einfach mit dem Patriotismus.

  4. Interessanter Beitrag von Zeit Online anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft http://www.zeit.de/sport/2014-06/fussball-wm-rassismus „Patriotismus und Nationalismus sind nicht dasselbe, sagt der Fußball-Soziologe Gunter A. Pilz. Aber sie liegen nah beieinander“

    • Franz auf 8. Dezember 2014 bei 12:28
    • Antworten

    Nationalist wird man aus liebe zum eigen Volk und nicht aus Hass auf andere. Punkt 1 ist schwachsinn!!!

      • Robin auf 7. Dezember 2015 bei 16:44
      • Antworten

      Das wäre dann der Patriot. Bitte den Unterschied nochmal nachlesen. Muss ja nicht hier sein.

  5. Danke, dass es mal leute Klarstellen, dass Patrioten keine Nazis sind!!!

    Deutschland!

    • Susanne auf 16. März 2016 bei 21:43
    • Antworten

    Hallo alle zusammen,

    ich finde es sehr gut das dieses Thema Patriotismus und Nationalismus angesprochen wird und aufgeklärt wird was es für Unterschiede gibt.

    Den es wird immer in einen Topf geworfen und das finde ich völlig falsch Ich sehe mich auch als Patriotin den ich liebe Deutschland sehr. Da gibt es viele Gründe stolz zu sein. Nach 70 Jahren muss es endlich vorbei sein sich zu verstecken und seine Nationalität zu verteufeln. Leider gibt es immer noch Menschen die ihre Nationalität verteufeln. Da bin ich immer sehr enttäuscht.

    Ich habe kein Problem damit zu sagen das ich Deutsche bin und dieses Land liebe bzw. stolz empfinde. Es ist für mich eine Befreiung es zu sagen oder zu zeigen. Ich würde mich auch zusätzlich als Germanophil bezeichnen. Für alle die es nicht wissen was Germanophilie bedeutet es ist die liebe zu diesen Land, Kultur, deutsche Sprache, essen usw.

    Ich kann jeden empfehlen steht zu unseren Land seid stolz auf unsere Nation, überlasst es nicht den rechten. Den die verachten dieses wunderschöne Land.

    Ein wahrer Patriot liebt sein Vaterland und achtet es will nur das Beste und will es nicht schaden. Achtet alle Völker wie auch hier schone erwähnt worden ist.

    • Tobias auf 1. September 2016 bei 11:27
    • Antworten

    Ich als sehr junger patriot begegne alltäglich Situationen, in denen ich als patriot, z.B. wenn ich mich öffentlich mit einer Kette mit einem eisernen Kreuz darauf sehen lasse, als Nazi beschimpft werde und mit NPD&co in einen Topf geworfen werde. Klar stimmt es, dass viele Patrioten Heimatland orientiert sind und deswegen auch zumindest etwas konservativ sind, was in deutschland als rechts angesehen wird. Aber schaut man mal andere Länder an, Sieht man, dass das, was bei uns als rechts gilt dort normal ist.
    Ich bin stolz auf mein Heimatland und wer das nicht akzeptieren oder mich als Nazi beschimpft, ist einfach nur ein ignorant
    Es lebe Deutschland

    1. @Tobias…Du bist ein Nationalist, hast es auch nicht verstanden. Als Patriot schreit man nicht „Es lebe Deutschland“….so einen Schwachsinn machen nur Nationalisten.
      Man kann auch stolz auf dieses wunderbare Land sein ohne es besonders hervorheben zu wollen. Ich bin auch stolz auf mein Heimatland… Stolz auf die Erinnerungskultur (die uns ja gerade stets daran erinnern soll wie katastrophal Nationalisten sind), auf einen Platz in der Völkergemeinschaft, auf unser Sozialsystem.
      Ich bin aber auch stolz auf Europa und fühle mich als solcher, dass schließt sich nicht aus. Und Europa hat es in letzter Zeit nötiger gefördert zu werden. Wir müssen uns wieder erinnern das die EU der Garant für einen sicheren Frieden in Europa ist und was vor dieser Völkergemeinschaft war. Die bekloppten Nationalisten auf der ganzen Welt zerstören gerade den wichtigen Zusammenhalt und erhöhen die Gefahr für einen neuen Krieg.

  1. […] diesem Sinne werde ich (als guter Deutscher ) auf jeden Fall schauen, dass ich weiterhin möglichst viel an Steuern einsparen kann. Dieses […]

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